Syracuse.

Schiffsgeräusche können Buckelwale bei der Nahrungssuche beeinflussen. In der Gegenwart von Schiffen sind die bis zu 19 Meter langen Tiere beim Tauchen nach Beute weniger erfolgreich. Das zeigt eine Studie mit Messdaten aus dem Nordatlantik.

Die Forscher statteten zehn Buckelwale (Megaptera novaeangliae) mit Sensoren aus, die sowohl Umgebungsgeräusche als auch die Bewegung der Tiere aufzeichneten. Ein auffälliges Fressverhalten ist die Seitenrolle, bei der sich die Meeressäuger auf die Seite drehen. Die Forscher registrierten 29 Prozent weniger Seitenrollen, wenn Schiffsgeräusche zu hören waren. Auch das Ab- und das Auftauchen geschahen verlangsamt.

Dass Schiffs- und anderer Lärm Wale stört, ist inzwischen für viele Arten nachgewiesen. Bartenwale, zu denen auch die Buckelwale gehören, gelten dabei als besonders gefährdet: Sie kommunizieren in jenen niedrigen Frequenzbereichen, die auch Schiffe hauptsächlich produzieren. Vor einigen Monaten zeigte jedoch eine Studie, dass auch Schwertwale, die eigentlich höhere Frequenzen für die Jagd und die Verständigung nutzen, durch Schiffslärm beeinträchtigt werden.