Moskau.

Mit ihrem Forschungsprogramm ExoMars vertiefen die europäische Raumfahrtagentur Esa und ihr russischer Partner Roskosmos die Suche nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten. Eine Reihe von Spezialinstrumenten soll dem Nachbarplaneten der Erde seine Geheimnisse entlocken. Dafür investiert die Esa mehr als 1,3 Milliarden Euro, Roskosmos legt Schätzungen zufolge eine weitere Milliarde drauf.

In einem ersten Schritt waren am 14. März der Forschungssatellit „Trace Gas Orbiter“ (TGO) und das Testlande-modul „Schiaparelli“ vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Mehr als die Hälfte der mehr als 200 Tage langen und fast 500 Millionen Kilometer weiten Reise zum Mars haben sie seitdem zurückgelegt. Der TGO soll unter anderem die Atmosphäre analysieren und bis mindestens 2022 um den Mars kreisen. Zudem sucht der TGO mit einem Neutronendetektor nach Eis unter der Oberfläche. „Schiaparelli“ soll am 19. Oktober auf dem Roten Planeten aufsetzen. Es wäre die erste erfolgreiche Landung der Esa auf dem Mars. Damit will die Raumfahrtagentur Erfahrungen sammeln für die 2020 geplante Landung eines Rovers.