Marikina/Manila.

Auf den Philippinen ist die weltweit erste großflächige Impfkampagne gegen das Dengue-Virus gestartet worden. Rund 800 Schülern wurde der Impfstoff „Dengvaxia“ verabreicht. Etwa eine Million Kinder im Alter von mindestens neun Jahren sollen laut Gesundheitsministerium an öffentlichen Schulen in drei besonders betroffenen Regionen des Landes bis Juni 2017 geimpft werden.

Dengue breitet sich weltweit stark aus. Der WHO zufolge bedrohen die Viren zurzeit etwa 40 Prozent der Erdbevölkerung. Pro Jahr gebe es 390 Millionen Infektionen. Die Krankheit wird von bestimmten Mücken übertragen und kann unter anderem die Gelenke angreifen sowie Fieber verursachen.

Nur vier Länder, Mexiko, Brasilien, El Salvador und die Philippinen, haben den Impfstoff des Pharmariesen Sanofi Pasteur bislang zugelassen. Experten sind skeptisch, weil unklar ist, ob das Mittel gegen alle vier Dengue-Serotypen gut wirkt. Auch philippinische Ärzte riefen die Regierung auf, eine Untersuchung des Mittels durch die WHO abzuwarten.