Berlin.

Der Deutsche Brauer-Bund weist Vorwürfe des Münchner Umweltinstituts zurück, Brauereien würden ihre Rohstoffe nicht ausreichend kontrollieren. Das Institut hatte das Pestizid Glyphosat in 14 der hierzulande beliebtesten Biersorten nachgewiesen und deutsche Brauer zur Klärung aufgefordert. Das Ergebnis bestreiten die Brauer nicht. Spuren des Unkrautvernichters fänden sich mittlerweile „fast überall“, sie seien jedoch „gesundheitlich unbedenklich“, so der Branchenverband in einer Stellungnahme. Dies bestätige auch eine aktuelle Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Darin heißt es, Glyphosatrückstände seien in Bier „erwartbar“, da das Pestizid für Getreide zugelassen sei. Die gefundenen Mengen würden aber kein gesundheitliches Risiko darstellen. Die Risiken von Glyphosat sind umstritten. So stuft die Weltgesundheitsorganisation WHO das Pestizid im Gegensatz zum BfR als „wahrscheinlich krebserregend“ ein. Eine Entscheidung der EU über die weitere Zulassung von Glyphosat wird nächste Woche erwartet.