Berlin.

Deutschland ist ein reiches Land. Trotzdem leben viele Menschen hier in Armut. Auch Kinder. Diese Kinder wachsen in Familien auf, die deutlich weniger Geld haben als die meisten anderen.

Die Eltern haben zum Beispiel keine Arbeit oder bekommen für ihren Job nur einen sehr geringen Lohn. Das Geld reicht gerade mal für das Nötigste: für die Miete, das Essen oder gelegentlich mal neue Kleidung. Aber in den Urlaub fahren? Coole Klamotten kaufen? Oder sogar ein neues Fahrrad? Das ist meistens nicht drin.

Kinder aus armen Familien können nicht alles mitmachen, was andere Kinder machen. Zum Beispiel in den Zoo gehen oder Musikunterricht nehmen. „Wer in einem reichen Land wie unserem arm ist, wird oft ausgegrenzt oder sogar ausgelacht“, sagt ein Experte.

Ein weiteres Problem: Kinder aus armen Familien gehen meist nicht so lange zur Schule wie Kinder aus anderen Familien. Zum Beispiel, weil sie früh Geld verdienen müssen. Sie suchen sich lieber eine Arbeit, statt weiter zu lernen. Ohne eine gute Ausbildung verdient man später aber deutlich weniger. Kinder aus armen Familien sind als Erwachsene oft selber arm.

Politiker versuchen, die Armut der Kinder zu lindern. So bekommen arme Familien besondere Hilfen. Ihre Kinder können umsonst in einen Sportverein gehen. Viele Experten sagen aber: Das ist nicht genug. Wir müssen mehr tun, um die Armut zu bekämpfen. Das betonen sie auch in einem Bericht, den sie Dienstag vorgestellt haben.