Washington .

Er hatte graue, verwuschelte Haare. Er kritzelte komplizierte Mathe-Formeln an Tafeln. Und er stellte scheinbar verrückte Theorien auf. Jeder kennt ihn: Die Rede ist von Albert Einstein. Der Physiker hat vor 100 Jahren etwas vorhergesagt. Er sagte, dass es im Universum Wellen gibt. Diese nannte er Gravitationswellen. Das schien damals reine Theorie.

Jetzt stellt sich heraus: Einstein hatte Recht! Denn Forscher haben zum ersten Mal Gravitationswellen gemessen. Davon berichteten sie am Donnerstag.

Man kann sich das etwa wie Wellen auf einem See vorstellen. Wenn man einen Stein ins Wasser wirft, breiten sich kleine Wellen in alle Richtungen aus. Im Universum kommen diese Wellen von riesengroßen Objekten, die sich bewegen und immer schneller werden. Das können Sterne und Schwarze Löcher sein. Ein Schwarzes Loch entsteht, wenn ein Stern am Ende seines Lebens in sich zusammenfällt.

Ein Experte erklärt: Diese Gravitationswellen sind sehr schwach, wenn sie bei uns auf der Erde ankommen. Man kann sie nicht sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen.

Wie kann man sie dann erkennen? Über 50 Jahre haben Wissenschaftler darüber gegrübelt. Auch deutsche Forscher tüftelten an Lösungen. Wissenschaftler in Deutschland und in den USA bauten riesengroße Anlagen. Jetzt hatten sie Erfolg. Forscher auf der ganzen Welt sind aus dem Häuschen. „Wir können jetzt viel mehr vom Universum entdecken als vorher“, sagt der Experte, zum Beispiel wie viele Schwarze Löcher es im Weltall gebe.