Baikonur.

Vom Weltall aus will Europa künftig Informationen über eine Datenautobahn zur Erde jagen. Ein etwa 50 Kilogramm schweres Gerät soll in 36.000 Kilometer Höhe als Übermittler dienen, um mit Lasertechnik Daten bei Satelliten zu sammeln und zur Erde zu übertragen. Eine Proton-Rakete brachte den ersten Teil am Samstag von Kasachstan aus ins All. Der russische Lastenträger hob mit dem 5175 Kilogramm schweren Telekommunikationssatelliten Eutelsat 9B vom Weltraumbahnhof Baikonur ab. Daran angedockt ist die rund 50 Kilo schwere Relaisstation EDRS-A, die als superschneller Übermittler dienen soll. Nach einer Flugzeit von neun Stunden wurde die Doppelfracht auf einer Umlaufbahn in rund 36.000 Kilometer Höhe ausgesetzt, teilte die Europäische Weltraumorganisation ESA mit.

Die Relaisstation wird mit Lasertechnik Daten von Satelliten zur Erde übertragen. Damit können Beobachtungsdaten viel schneller zu Nutzern in Europa gelangen – und Hilfseinsätze nach Naturkatastrophen oder die Grenzüberwachung erleichtern.