Slow Reading Als Gegenbewegung zu den Schnelllesern haben sich Slow Reading Clubs formiert, bei denen es um das langsame Leseerlebnis geht. Die Idee hat aber einen Haken: „Normalerweise gilt bei geistigen Tätigkeiten: Je schneller, desto ungenauer. Beim Lesen stimmt das nur teilweise“, sagt Leseforscher Ralph Radach. Denn wer zu langsam liest, fördert das „Mind-wandering“: Weil die mentalen Kapazitäten nicht ausgelastet sind, beschäftigen Sie sich ungebremst mit anderen Dingen. Wie ein Kind, das sich langweilt. Und am Ende tanzen auf der Bühne, die der Sprachkunst des Autors vorbehalten sein sollte, auch noch die Einkaufsliste und der Termin mit dem Steuerberater herum.