Berlin.

Der CO2-Ausstoß im Transportsektor könnte bis 2050 um die Hälfte reduziert werden – jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Das berichtet eine Forschergruppe um Felix Creutzig vom Berliner Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) im Fachmagazin „Science“. Entscheidend dafür könnten nachhaltige Lösungen im Stadtverkehr und Elektromobilität im großen Stil sein, erklärte der Leitautor. „Das ist extrem ambitioniert“, räumte er ein. Tatsächlich könnten sich die Emissionen nach aktuellen IPCC-Szenarien bis 2050 sogar verdoppeln.

Neben der Verbreitung von E-Autos seien Investitionen in die Infrastruktur nötig – etwa in neue Gleise oder schnelle Radwege. Und: „E-Mobilität muss im weiteren Sinne gedacht werden. Dazu gehören neben E-Fahrrädern auch entsprechende Car-Sharing-Angebote“, sagte Creutzig.

Der Straßenverkehr verursacht nach Angaben des Umweltbundesamts rund 17 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen in Deutschland – hier spielt CO2 die größte Rolle. Es gibt zwar immer sparsamere Motoren, zugleich aber immer größere Autos und mehr Lkw-Transporte.