Belgern.

Der lilastielige Rötelritterling ist der Pilz des Jahres. Das gab die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) bekannt. Der Rötelritterling sei ein „attraktiver Wiesenpilz“ und grundsätzlich essbar. Er solle allerdings geschont werden, hieß es.

Der auch als Maskenritterling bekannte Pilz komme in ganz Europa vor. Vielerorts sei er stark bedroht. Die zunehmende Ausweisung von Bauland und der starke Düngemittel-Einsatz in der Landwirtschaft setzten dem lilastieligen Rötelritterling zu. Deutschland habe die meisten Fundnachweise für den Pilz und deswegen eine besondere Verantwortung für seinen Erhalt. Die DGfM kritisiert, dass Pilze im Gegensatz zu Tieren und Pflanzen im Naturschutzrecht unzureichend berücksichtigt seien. Immerhin gebe es erste Maßnahmen, um die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien nachzubessern. Experten der Mykologie-Gesellschaft hätten im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz 19 Pilzarten für eine spezielle Schutzliste ausgewählt.