Lund.

Wer beruflich oder privat häufig fliegen muss, hat ein erhöhtes Risiko, krank zu werden. Das legt eine Meta-Studie von Wissenschaftlern der University of Surrey in Großbritannien und der Lund University in Schweden nahe. Die Forscher trugen Untersuchungen zum Thema Vielfliegen zusammen und ermittelten die physiologischen, psychologischen und sozialen Konsequenzen.

Als Vielflieger wurden dabei alle diejenigen verstanden, die mindestens einen Flug pro Monat machen, erklärt Stefan Gössling, einer der beteiligten Forscher.

Vielflieger leiden danach häufig unter Jetlag, was den Biorhythmus beeinträchtigen und zum Beispiel zu Schlafstörungen führen kann, wenn der Körper sich nicht ausreichend erholen kann. Sie haben ein erhöhtes Risiko, an einer Thrombose oder einer Lungenembolie zu erkranken. Vielfliegerei geht häufig außerdem mit ungesunden Essensgewohnheiten oder einem erhöhten Alkoholkonsum einher, so ein weiteres Ergebnis der Studie.

Außerdem haben Menschen, die häufig fliegen, durch die Reisevorbereitungen und die Reise an sich ein erhöhtes Stresslevel und fühlen sich nicht selten einsam und isoliert. In sozialer Hinsicht sei es für sie schwieriger, zu Hause einen größeren Freundeskreis zu pflegen und in gutem Kontakt mit ihren Kindern und Partnern zu sein, so die Wissenschaftler.