Hamburg. Mit dem Darmparasit infizierte Tiere in Harburg und Bergedorf nachgewiesen. Menschen sollten einige Hygiene-Regeln beachten.

Die Hamburger Gesundheitsbehörde warnt aktuell vor dem Fuchsbandwurm. Bei einer routinemäßigen Untersuchung habe das Institut für Hygiene und Umwelt den Dünndarmparasiten in diesem Jahr bei zwei Füchsen in Harburg und Bergedorf festgestellt, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Eine Infektion komme zwar vorwiegend bei Füchsen, Hunden und Katzen vor, jedoch könnten sich auch Menschen mit dem vier Millimeter langen Parasiten anstecken. Die Behörde rät deshalb zu besonderer Vorsicht in ganz Hamburg.

Eine Infektion trete beim Menschen zwar selten auf, die gesundheitlichen Schäden könnten laut Behörde dann aber schwerwiegend und nur schwer zu behandeln sein. Infizieren könne sich der Mensch beispielsweise durch den Verzehr von Wald- und Kulturfrüchten, die nah am Boden und in Gegenden wachsen, in denen viele Füchse leben. Die Gesundheitsbehörde empfiehlt deshalb, gesammelte Waldfrüchte wie Beeren oder Pilze gründlich zu waschen und nur gekocht zu essen.

Haustiere, die sich auch draußen frei bewegen können, sollten regelmäßig entwurmt werden. Katzen und Hunde können sich leichter infizieren und im schlimmsten Falle Bandwurmeier haben, die am Fell der Tiere haften bleiben und so für den Menschen gefährlich werden können.

Empfehlungen der Gesundheitsbehörde zum Fuchsbandwurm


Katzen und Hunde sollten regelmäßig entwurmt werden.


Besonders Hunde, die sich frei in der Natur bewegen bzw. mit kleineren Nagetieren wie Mäusen und Ratten oder direkt mit Füchsen in Kontakt kommen können, sollten auf eventuelle Infektionen untersucht und in kurzen Abständen entwurmt werden.


Die Hygiene im Umgang mit Haustieren sollte besonders beachtet werden. Dazu gehört beispielsweise gründliches Händewaschen nach dem Kontakt mit Katzen und Hunden.


Der Kontakt zwischen Hunden und kleinen Nagetieren sollte möglichst verhindert werden, da diese Tiere Zwischenwirte für den Fuchsbandwurm sein können.


Hunde sollten gründlich gewaschen werden, wenn diese Kontakt mit Füchsen oder Kot von Füchsen hatten oder eine Wahrscheinlichkeit dafür besteht.


Waldfrüchte (Beeren, Pilze und andere bodennah wachsende Früchte) sollten gründlich gewaschen und nur gekocht verzehrt werden. Durch das Kochen werden die Bandwurmeier abgetötet. Tiefgefrieren bei minus 20 Grad Celsius tötet den Erreger hingegen nicht ab


Nach Arbeiten mit Erde, wie etwa Wald-, Feld-, und Gartenarbeiten, sollten die Hände gründlich gewaschen werden.

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Zuletzt war der Fuchsbandwurm 2014 bei einem Fuchs in Harburg und 2013 bei drei Tieren in den Vier- und Marschlanden nachgewiesen worden. Der erneute Nachweis bestätige Erkenntnisse aus anderen Bundesländern, dass sich der Fuchsbandwurm mittlerweile von Süden nach Norden ausgebreitet habe. Vorsicht sei daher im gesamten Großraum Hamburg geboten.