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Durch die Reizung einer bestimmten Hirnregion ist es britischen Neurochirurgen gelungen, die Leiden von Patienten mit schwerem Tourette-Syndrom zu lindern. Das zeigt eine Studie vom National Hospital for Neurology and Neurosurgery in London, die in der Fachzeitschrift „Lancet Neurology“ veröffentlicht wurde. An der Studie nahmen 15 Patienten teil, die mindestens zwölf Monate lang unter unwillkürlichen Bewegungen (Tics) und Lautäußerungen litten und denen weder Medikamente noch eine Verhaltenstherapie geholfen hatten. Allen Studienteilnehmern wurde ein „Hirnschrittmacher“ eingesetzt, dessen Elektroden in beiden Hirnhälften jeweils im vorderen Teil des sogenannten Globus pallidus internus platziert wurden. Eine Hälfte der Patienten erhielt drei Monate lang eine Stimulation der Hirnregion, die andere Hälfte wurde nur zum Schein stimuliert. Es folgten weitere drei Monate, in denen die Rollen vertauscht wurden. Zum Schluss nutzten alle Studienteilnehmer das Angebot einer kontinuierlichen Stimulation. Das Ergebnis: Die Stimulation der Hirnregion führte zu einer deutlichen Reduktion der Tics.