Hamburg.

Hochgezüchtete Rosen duften kaum mehr. Unter den heute registrierten mehr als 30.000 Sorten verlieren etwa 90 Prozent den Duft der Elterngeneration, berichtet die Zeitschrift „Geo“ (Juli-Ausgabe). Offenbar vererbt sich die Duft-Eigenschaft durch die Veredelung nur sehr schwer, sagt der Biologe Jean-Claude Caissard von der Universität Jean Monnet in Saint-Étienne (Frankreich). Wünsche nach längerer und häufigerer Blütezeit oder nach kräftigeren Farben seien genetisch schlecht vereinbar mit starkem Duft. Zudem gehe intensiver Geruch oft einher mit weniger widerstandsfähigen Blütenblättern. Fazit: Der Duft trat zugunsten einer weltweiten Transportfähigkeit und des Aussehens in den Hintergrund.