Kourou.

Mit einer Vega-Rakete bringt die europäische Arianespace an diesem Dienstag einen weiteren Satelliten für das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus ins All. Bis 2021 will die Europäische Union in Kooperation mit der europäischen Weltraumorganisation Esa zehn Sentinel-Satelliten (Englisch für Wächter) um die Erde kreisen lassen, um umfassendes Material über Entwicklung und Nutzung des Planeten zu sammeln.

Senitel-2A soll am Dienstagmorgen (3.52 Uhr deutscher Zeit) vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana starten. Nach knapp 55 Minuten Flugzeit soll er ausgesetzt werden und fortan in einer Höhe von 786 Kilometern die Erde umkreisen. Der von Airbus Defence and Space in Friedrichshafen am Bodensee gebaute Satellit kostet rund 400 Millionen Euro und wiegt 1140 Kilogramm.

Er und sein Zwilling Senitel 2B (Start 2016) werden hochauflösende Spektralbilder (vom gespiegelten Sonnenlicht) erzeugen und damit ein detailliertes Bild der Landoberfläche liefern. Weitere Senitel-Satelliten machen Radarbilder der Oberfläche von Land und Meeren, messen Temperaturen, erfassen in der Atmosphäre Spurengase wie Ozon oder Stickstoffdioxid. Einer beobachtet die Entwicklung des Meeresspiegels.