Bangkok. Experten haben in der Mekong-Region in Südostasien ungewöhnliche Arten entdeckt

Die wundersame Tier- und Pflanzenvielfalt in Südostasien ist noch viel skurriler als bislang gedacht. Forscher haben dort im vergangenen Jahr 139 bislang unbekannte Arten entdeckt, wie die Umweltstiftung WWF berichtet. Darunter sind eine Motte, so hübsch wie ein Schmuckstück, ein Frosch mit Schmirgelpapierhaut, der nachts auf bisher unbekannte Weise seine Farbe ändert, ein Klapperschlangen-Nachahmer, der eigentlich ungiftig ist, aber bei Gefahr mit dem Schwanz vibriert – und eine Wespe, die nach den Dementoren der Harry-Potter-Saga benannt ist, ihre Beute mit nur einem Stich lähmt und lebend verschlingt.

Für Tier- und Pflanzenkundler ist die sogenannte Mekong-Region in Asien – von Myanmar über Thailand, Laos und Kambodscha bis Vietnam – eine wahre Fundgrube. Im Schnitt werden jeden Tag drei neue Arten entdeckt; seit 1997 waren es insgesamt mehr als 2000. Von vielen gibt es nur wenige Exemplare.

Der Lebensraum vieler Tiere ist bedroht: weil Plantagen angelegt und Staudämme gebaut werden, und weil die Städte rasant wachsen. „Man fragt sich, wie viele Arten schon verschwunden sind, ehe sie überhaupt entdeckt werden konnten“, sagt Carlos Drews vom WWF.