Berlin/Oslo.

Mit einer viertägigen Norwegen-Reise will Bundesbildungsministerin Johanna Wanka die Bedeutung der Arktis für die deutsche Forschungs- und Umweltpolitik unterstreichen. „Die Arktis ist eine Schlüsselregion für die Forschung, die durch den Klimawandel und geopolitische Interessen immer weiter in den Mittelpunkt rückt“, sagte die CDU-Politikerin am Dienstag vor Beginn ihrer bis Freitag geplanten Reise in den hohen Norden Europas.

Die Reise setzt einen Schwerpunkt auf deutsche und internationale Forschungseinrichtungen auf dem zu Norwegen gehörenden arktischen Insel-archipel Spitzbergen. In Ny-Alesund schaut sich Wanka am Donnerstag die deutsch-französische Forschungsbasis AWIPEV an, eine Kooperation des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) mit dem französischen Polarinstitut Paul Émile Victor (IPEV).

Deutschland ist laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung in der Arktis ein wichtiger Akteur, unter anderem mit biologischer, geologischer und meteorologischer Forschung. „Die Polarregionen reagieren höchst sensibel auf klimatische Änderungen. Die abnehmende Meereis­bedeckung, schrumpfende Eisschilde und veränderte Ozeanströmungen haben erheblichen Einfluss auf die Entwicklung des gesamten Erdklimas.“ Insgesamt fließen rund 200 Millionen Euro jährlich in die Meeres- und Polarforschung, zudem 20 Millionen Euro in Projekte mit Arktisbezug.