Vancouver.

Kanada könnte den größten Teil seiner Gletscher bis Ende des Jahrhunderts einbüßen. Die Fläche des westkanadischen Gletschereises werde voraussichtlich bis 2100 im Vergleich zum Jahr 2005 je nach Region um 75 bis mehr als 90 Prozent schwinden, berechnen Forscher anhand von Klimamodellen, die den Eisfluss berücksichtigen. Der Rückgang habe massive Folgen auf den Wasserhaushalt, mahnen die Forscher der Universität von British Columbia in Vancouver im Fachblatt „Nature Geoscience“.

Der würde den Meeresspiegel zwar nur um etwa sechs Millimeter steigen lassen, schreiben die Autoren. Aber nach ihren Rechnungen wird die Schmelzwassermenge zwischen 2020 und 2040 den Höhepunkt erreichen und dann wegen der schwindenden Eismenge stark absinken – mit Folgen für Pflanzen- und Tierwelt wie auch für Forst- und Landwirtschaft.