Hamburg/Berlin. Die gesundheitlichen Gefahren sind immens: Ärzte sprechen von akuten und chronischen Herz-Kreislauf-Risiken sowie möglichem Nierenversagen.

Wie werden Red Bull, Monster und Co. darauf reagieren? Kinderärzte fordern ein europaweites Verbot von Energydrinks. „In unserer täglichen Arbeit sehen wir uns mit einer steigenden Zahl von Patienten konfrontiert, die nach dem übermäßigen Konsum von Energydrinks im Krankenhaus landen“, zitiert der „Spiegel“ aus einem Schreiben der Gesellschaft der Europäischen Kinderkardiologen an den EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis. Die Mediziner verwiesen in dem Brief auf akute und chronische Herz-Kreislauf-Risiken sowie ein mögliches Nierenversagen durch den hohen Koffeingehalt der Getränke.

Laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit trinken selbst Kinder unter zehn Jahren regelmäßig Energydrinks, wie der „Spiegel“ berichtete. Demnach konsumieren rund zwölf Prozent aller Jugendlichen im Monat durchschnittlich sieben Liter. Ein Liter enthält etwa so viel Koffein wie vier Tassen starker Kaffee.

Allein in Deutschland wurden 2014 rund 290 Millionen Liter Energydrinks verkauft. Das wären mehr als dreieinhalb Liter pro Bundesbürger und Jahr. Hierzulande werden die Produkte seit vergangenem Dezember wegen einer EU-Regelung mit einem Hinweis versehen, dass sie unter anderem für Kinder nicht geeignet sind.