Uppsala/Hamburg. Forscher haben erstmals mit dem weltstärksten Röntgenlaser lebende Bakterienzellen durchleuchtet. Sie sprühten lebende Cyanobakterien in einem feinen Nebel in den Strahl des Röntgenlasers LCLS am US-Forschungszentrum SLAC in Kalifornien. Treffen die ultrakurzen Röntgenblitze des Lasers auf eine Bakterienzelle, werden sie in charakteristischer Weise gestreut. Aus dem Streubild lässt sich die räumliche Struktur der Zelle berechnen und somit ein Abbild rekonstruieren. Die verwendete Methode erreiche eine höhere räumliche und zeitliche Auflösung als optische Mikroskopieverfahren, schreibt das Team unter Leitung von Forschern der Universität Uppsala (Schweden) und mit Beteiligung von DESY und European XFEL im Fachjournal „Nature Communications“.