Mit dem computergestützten Therapieprogramm „deprexis“ können die Patienten über das Internet Hilfe erhalten. UKE-Psychologe:„Verfahren greift die wesentlichen Elemente der Verhaltenstherapie auf.“

Hamburg. Forscher am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) haben bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) eine neue Therapie gegen Depressionen erfolgreich getestet. Mit dem computergestützten Therapieprogramm „deprexis“ können die Patienten über das Internet Hilfe erhalten. Die Studienergebnisse haben Experten des Instituts für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose, des Instituts für Medizinische Psychologie und der Klinik für Psychiatrie des UKE in der Fachzeitschrift „The Lancet Psychiatry“ veröffentlicht.

„Dieses Verfahren greift die wesentlichen Elemente der Verhaltenstherapie auf“, sagt der UKE-Psychologe Prof. Steffen Moritz. „Es nutzt dafür künstliche Intelligenz, um eine dialogähnliche Situation mit dem Patienten zu erzeugen.“ Das helfe Patienten beim Erlernen neuer Strategien, um depressive Denkstrukturen zu vermeiden und aktiv am Leben teilzunehmen.