Bremen. In der zu Wochenbeginn bekannt gewordenen Organspendeaffäre erheben Experten Vorwürfe gegen die bei der Bundesärztekammer angesiedelte Prüfungs- und Überwachungskommission. Transplantationschirurg Gundolf Gubernatis sagte der „Süddeutschen Zeitung“, er fühle sich getäuscht. Der Hamburger Neurochirurg Christoph Goetz sprach von „Handlungsfehlern“ der verantwortlichen Ärzte. In einem Krankenhaus im Raum Bremen war Anfang Dezember eine Organspende abgebrochen worden, weil der Hirntod der Spenderin nicht nach den dafür vorgesehenen Regeln festgestellt worden war. Die Bundesärztekammer teilte mit, dass bei der Patientin sehr wohl sämtliche Hirnfunktionen erloschen gewesen seien. Allerdings habe man „Unzulänglichkeiten in der Dokumentation“ festgestellt.