Prof. Joan Kristin Bleicher, Institut für Medien und Kommunikation, Universität Hamburg:

Der Bluescreen wird in der Film- und Fernsehtechnik, nach einigen historischen Vorläufern, seit den 1960er-Jahren häufig verwendet. Dabei wird eine Person zunächst vor einem neutralen, einfarbigen Hintergrund gefilmt. Anschließend wird die Person am Computer freigestellt und der entstandene Vordergrundfilm mit einer im Hintergrund eingeblendeten Kulisse zusammengeschnitten. Lange Zeit wurde dafür ausschließlich mit blauen Hintergründen gearbeitet, da sich die Farbe besonders gut von der menschlichen Hautfarbe abhebt. Erst seit einigen Jahren werden auch sogenannte Greenscreens, also grüne Hintergründe, verwendet. Welche Farbe sich besser eignet, ist unter Filmtechnikern umstritten. Obwohl heutzutage beide Verfahren angewendet werden, hat sich Bluescreen als Oberbegriff weitgehend durchgesetzt.