Prof. Michael Häusler, Lebensmittel chemiker, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg:

Die Gelbwurst ist eine zarte helle Brühwurstspezialität mit weichem Biss und mildem Aroma. Besonders verbreitet ist sie in Bayern und Hessen. Ursprünglich enthielt die Gelbwurst als Zutat Hirn und wurde in Norddeutschland „Bregenwurst“ genannt. Heute wird die Gelbwurst ohne Verwendung von Hirn aus Schweinefleisch, Speck sowie Kalb- oder Jungrindfleisch hergestellt und mit Pfeffer, Ingwer und Muskatblüte gewürzt. Ihre helle Farbe und den besonderen Geschmack bekommt die Wurst dadurch, dass sie nur Kochsalz enthält und nicht durch Pökelsalze rötlicher gefärbt oder geräuchert wird. Die Bezeichnung Gelbwurst stammt von der mit Safranwasser gelb eingefärbten Schweinedarmhülle. Heute wird sie überwiegend in gelben Kunststoffdärmen vermarktet.