Dr. Thomas Zoufal, Sprecher des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (Desy) in Hamburg-Bahrenfeld:

Anders als Wasser besteht Schnee aus Kristallen. In einer Schneedecke liegen Tausende dieser Kristalle aufeinander, zwischen ihnen befindet sich Luft. Jede einzelne Oberfläche dieser Kristalle wirkt wie ein kleiner Spiegel. Deshalb reflektieren sie das weiße Licht der Sonne. Das einfallende Licht wird an jedem Übergang zwischen Kristall und Luft reflektiert. Da die Kristalle alle verschieden ausgerichtet sind, wird das Licht diffus, also nicht in eine bestimmte Richtung, reflektiert. Somit lässt sich im Gegensatz zu einer glatten Oberfläche kein Spiegelbild erkennen. Drückt oder tritt man jedoch fest auf eine Schneedecke, sodass die einzelnen Kristalle zusammengepresst werden, entfällt der millionenfache Spiegel und es entsteht durchsichtiger Schneematsch oder Eis.