Berlin. Mit der von ihm entwickelten Kommunikationstechnologie für Gehörlose, mit der sie sich mit jedem austauschen können, hat Tom Bieling vom Design Research Lab in Berlin die Juroren und das Publikum überzeugt. Am Wochenende stellten 100 Nachwuchswissenschaftler, Jungunternehmer und Innovatoren aus 34 Nationen beim „Falling Walls Lab“ in Berlin ihre Forschungsprojekte, Ideen und Initiativen zu gesellschaftlichen Herausforderungen und den großen Zukunftsfragen vor. Bieling gewann vor der Ägypterin Nermeen Youssef von der University of Alberta in Kanada, die mithilfe von Blaulicht Fettzellen zur Ausschüttung von Insulin animieren will, sodass Patienten mit Diabetes Typ 1 sich in Zukunft kein Insulin mehr spritzen müssen, und Dyllon Garth Randall aus Südafrika, der eine gewinnbringende Möglichkeit zur Aufbereitung von Abwasser vorgestellt hat. Mit seiner Technologie können Salze herausgefiltert werden, mit deren Verkauf sich die Investition wieder amortisiert.

Bei dem interdisziplinären Nachwuchsformat werden jährlich Hunderte neue Initiativen und interessante Forschungsprojekte aus einem breiten Spektrum von Fachgebieten, wie der Medizin, den Geistes- und Sozialwissenschaften und den Ingenieurs-, Wirtschafts- und Naturwissenschaften präsentiert. „Der Fall der Mauer war ein wichtiger Impuls für Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft über Grenzen hinaus“, so Dr. Martin Sonnenschein, Partner und Managing Director Central Europe bei A.T. Kearney in Berlin. „Dieses Ereignis war auch unsere Inspiration, als wir 2011 das ‚Falling Walls Lab‘ ins Leben gerufen haben. “ Dessen Ziel ist es, wissenschaftliche und unternehmerische Visionen voranzutreiben und den Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlern und Jungunternehmern über Fachgrenzen hinweg zu initiieren und zu fördern.