Ulrich Hebbinghaus, ehrenamtlicher Mitarbeiter im Hafenmuseum Hamburg:

Der Begriff Schauermann wurde von dem holländischem Wort „sjouwer“ abgeleitet, was „schwer arbeiten“ bedeutet. Als Schauermann wurde ein Hafenarbeiter bezeichnet, der für die Lösch- und Ladearbeiten auf Schiffen zuständig war. Die Schauermänner mussten Kaffee-, Mehl- oder Zuckersäcke mit einem Gewicht von bis zu 100 Kilogramm tragen. Am schwersten jedoch waren die unhandlichen Gummiballen mit 110 Kilogramm – wenn man Pech hatte, klebten auch noch zwei aneinander, sodass sich das Gewicht und somit die Last für den Hafenarbeiter verdoppelte. Früher waren die kaiseitigen und die bordeigenen Waschräume für die Hafenarbeiter verschlossen. Daher kamen sie entsprechend schmutzig an Land und prägten somit etliche Vorurteile gegenüber den Hafenarbeitern.