Bonn. Bereits vor 12.000 Jahren haben sich Steinzeitmenschen einer entwickelten Bildsprache bedient. Diese frühen Vorläufer der Schriftzeichen hätten zu einer kulturellen Revolution geführt, sagte der Ägyptologe Ludwig Morenz am Freitag in Bonn. Seine Erkenntnisse gewann er durch ein etwa 12.000 Jahre altes Höhenheiligtum auf dem Berg Göbekli Tepe in der heutigen Türkei. In Flachreliefen sind Tiere sowie stärker abstrahierte Zeichen wie die Mondscheibe dargestellt. Damit bilde das Heiligtum ein Bindeglied zwischen den Höhlenmalereien eiszeitlicher Jäger über abstrakte Bildzeichen wie Hieroglyphen bis zur Schrift.