Michael Krumm, Literaturwissen schaftler aus Lüneburg

Auf „großem Fuß“ lebt jemand, der eine kostspielige Lebenshaltung hat. Zurück geht die Redensart auf eine Sitte, die im 12. Jahrhundert entstand. Der erste Mensch mit ungewöhnlich langen Schuhen soll ein französischer Graf gewesen sein. Er wollte damit eine Fußmissbildung verbergen. Doch dann wollten zahlreiche Adlige auch solche schicken Schnabelschuhe haben. Zwei Jahrhunderte später war der soziale Rang einer Person an der Schuhlänge zu erkennen: Während die Bürger Schuhe trugen, die der Größe ihres Fußes entsprachen, war das Schuhwerk eines Ritters um die Hälfte länger, das eines Barons sogar doppelt so lang.

Weitere Gute Fragen zum Nachlesen: www.abendblatt.de/gutefrage