Hamburg . Forscher aus der ganzen Welt wollen ihren extrem scharfen Röntgenblick nutzen: Seit Petra III 2009 am Desy in Betrieb ging, ist die Nachfrage riesig. Die Anlage erzeugt stark gebündelte Röntgenblitze für physikalische, biologische und chemische Experimente.

Bald werden davon noch mehr Wissenschaftler profitieren. Am Montag feierte das Forschungszentrum in Bahrenfeld das Richtfest für zwei neue Experimentierhallen. In ihnen sollen zehn Messstationen von je 80 bis 100 Metern Länge für Petra III entstehen. „Damit erweitern wir die Vielfalt der Forschungsmöglichkeiten an Petra III erheblich, zum Beispiel um neue Nano-Spektroskopie- und Materialuntersuchungstechniken“, sagte der Vorsitzende des Desy-Direktoriums, Prof. Helmut Dosch.

Die Kosten in Höhe von 80 Millionen Euro werden größtenteils durch die Helmholtz-Gesellschaft, das Bundesforschungsministerium, die Stadt Hamburg sowie Desy getragen. Ein Drittel der Kosten wird laut Desy-Sprecher Thomas Zoufal von Kooperationspartnern übernommen.