Washington/Brüssel. US-Präsident Barack Obama will einem Zeitungsbericht zufolge die Hilfen für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika aufstocken. Obama werde den Kongress um die Bewilligung von 88 Millionen Dollar (68 Millionen Euro) bitten, berichtete das „Wall Street Journal“ am Montag. Mit den Mitteln sollten zusätzliche Feldlazarette aufgebaut sowie Ärzte und Gesundheitsexperten in die betroffenen Länder geschickt werden. Außerdem seien weitere Medikamentenlieferungen geplant.

Laut „Wall Street Journal“ will Obama die Initiative am Dienstag bei einem Besuch bei der Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta im Bundesstaat Georgia vorstellen. Eine entscheidende Rolle soll dem US-Militär zufallen, etwa beim Aufbau der Lazarette sowie bei der Verlegung von Hilfsgütern und medizinischem Personal.

Die EU-Kommissarin für humanitäre Hilfe, Kristalina Georgieva, forderte am Montag die Staaten der Europäischen Union zum gemeinsamen Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika auf. Auch der private Sektor müsse finanzielle Unterstützung im Kampf gegen die Krankheit leisten, sagte Georgieva in Brüssel nach einem Treffen mit Vertretern der Mitgliedstaaten, der EU-Kommission und der Vereinten Nationen.

Im Kampf gegen die Ebola-Epidemie will auch die Afrikanische Union ein Expertenteam in die betroffenen Regionen entsenden. Zunächst sollen 30 Spezialisten nach Liberia geschickt werden, teilte die Staatengemeinschaft am Montag mit. Ein weiteres Team soll bald nach Sierra Leone aufbrechen. Die freiwilligen Helfer, darunter Epidemiologen und Ärzte, stammen aus Uganda, Ruanda, dem Kongo, Nigeria und Äthiopien.