Dr. Anne Ipsen, Geschäftsführerin des Fledermaus-Zentrums Noctalis in Bad Segeberg:

Die meisten Fledermausarten überwintern in Felshöhlen oder alten Stollen, manche auch in kleineren Baumhöhlen. Ihren Winterschlaf unterbrechen viele Arten mehrmals, zum Beispiel für die Paarung, die im Herbst oder Winter erfolgt. Auch ansonsten werden die Tiere alle paar Wochen kurz aktiv und wechseln eventuell ihren Schlafplatz. Zum Ende des Winterschlafs, bedingt durch die sich ändernden Licht- und Temperaturverhältnisse, rücken die Tiere dann immer mehr an den Höhlenausgang heran, bis es Zeit zum Ausfliegen wird. Einige Fledermausarten, wie etwa der Kleine und der Große Abendsegler, ziehen auch zum Winter in wärmere Gefilde. Die längste Strecke, die bei so einem Fledermauszug je gemessen wurde, sind 1500 Kilometer.

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