Matthias Schaber, Fischereibiologe, Thünen-Institut für Seefischerei, Hamburg:

Es gibt unter den vielen Fischarten einige, die tatsächlich rückwärts schwimmen können. Fische, die sich überwiegend durch wellenförmige Bewegungen ihres Körpers fortbewegen, können dies besonders gut. Dazu zählen etwa Aale, Neunaugen oder Muränen. Diese ändern einfach die Laufrichtung der wellenartigen Körperbewegung und ändern somit die Fortbewegungsrichtung. Auch Fische, die wellenförmige Bewegungen ihrer Medianflossen (z.B. Rückenflossen) zum Vortrieb nutzen, können diese Bewegungen umkehren und rückwärts schwimmen, wie etwa Seenadeln oder Kugelfische. Vor allem bei Fischen in strukturreichen Lebensräumen wie Riffen ist diese Fähigkeit von Vorteil. Die meisten im freien Gewässer lebenden Arten können jedoch nicht effektiv rückwärts schwimmen.