Prof. Dr. Ralf Thiel, Abteilungsleiter Fischkunde am Zoologischen Museum der Universität Hamburg:

Diese Form der Brutpflege kommt bei Fischen in Lebensräumen vor, in denen ein hoher Räuberdruck besteht. Bei Bedrohung ist so ein schneller Ortswechsel mit dem ganzen Gelege möglich. Je größer die Jungfische sind, wenn sie in das freie Wasser entlassen werden, desto höher ist ihre Überlebenschance. Bei einigen Barschartigen wie den Kardinalbarschen wird dem Männchen die Aufgabe der Brutpflege zuteil. Das Weibchen legt die Eier, die das Männchen nach der Befruchtung in seinem Maul lagert. In der Brutzeit von drei bis vier Wochen nimmt es keinerlei Nahrung auf, und die Larven bleiben noch einige Zeit nach dem Schlüpfen in dem schützenden Maul des Vaters.

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