Privatdozent Dr. Ingo Schäfer, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, UKE:

Alkohol beeinflusst die Art und Weise, wie Zellen im Gehirn kommunizieren. Unter anderem werden Zellrezeptoren, an die sich Botenstoffe binden, durch die Substanz blockiert. Das wirkt sich auf die Speicherung von Gedächtnisinhalten aus, besonders was das Langzeitgedächtnis angeht. Studien zeigen, dass selbst bei starken Rauschzuständen zwar das Kurzzeitgedächtnis noch funktionieren kann. Wenn der Alkohol im Blut über 1,5 Promille steigt, erhöht sich allerdings die Gefahr, dass neue Erlebnisse nicht mehr ins Langzeitgedächtnis übergehen. Dadurch kommt es zum „Filmriss“, also dem Umstand, dass man sich nicht mehr an Erlebnisse während des Rauschs erinnert.

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