Prof. Ingrid Moll, Direktorin der Klinik für Dermatologie am UKE:

In der Haut der Fußsohlen und der Zehen befinden sich erheblich mehr Nerven und Sinnesrezeptoren als an den meisten anderen Stellen des Körpers. Diese „Oberflächensensoren“ nehmen kleinste Berührungen wahr, sie registrieren Verletzungen, Wärme und Kälte und leiten diese Signale ans Gehirn weiter. Zu den Sensoren gehören etwa die Meissner-Tastkörperchen. Wegen dieser besonderen Empfindlichkeit der Fußsohle sind viele Menschen dort kitzelig. Vielleicht ist dies ein Überbleibsel aus jener Zeit, als der Mensch noch barfuß lief und sehr sensibel für den Untergrund sein musste. Zwar befinden sich auch in den Fingern viele Nerven und Sinnesrezeptoren. Aber weil die Finger fast ständig verschiedene Dinge berühren, könnte es sein, dass das Gehirn darauf weniger stark reagiert.