Köln. Wer im Urlaub unsichere Datenwege nutzt, gibt womöglich potenziellen Einbrechern den Tipp, die Abwesenheit zu nutzen, warnt der TÜV Rheinland. „Wohl niemand würde seinen Familienurlaub per Zeitungsanzeige öffentlich machen. Das würde Verbrecher ja geradezu einladen. Im Prinzip machen aber viele genau das, weil sie unsichere Apps nutzen“, sagt Ralph Freude, beim TÜV Experte für Informationssicherheit.

Restaurant- und Hotelfinder, Navigationshilfe, Chat- und Übersetzungsdienste: Manche App ruft im Hintergrund die Standortdaten des Urlaubers ab oder liest dessen Telefonbuch aus. Unbefugte können diese Daten abgreifen, etwa über unsichere WLAN-Verbindungen am Flughafen, im Hotel oder Internetcafé. Freude: „Viele Nutzer wissen gar nicht, welche sensiblen Daten die diversen Smartphone- und Tabletanwendungen abfragen.“

In der Regel seien die offiziellen Portale frei von betrügerischen Apps. Einige Anbieter lassen sich jedoch mehr Nutzungsrechte einräumen, als für die Anwendung notwendig sind, so Freude. Wer nach der Lektüre der (oft schwer verständlichen) Nutzungsbedingungen der Apps noch Zweifel habe, sollte auf den Download verzichten. Datensichere Apps nennt der TÜV Rheinland unter www.checkyourapp.de