Washington. Nach internen Untersuchungen hat die US-Gesundheitsbehörde CDC eine Reihe von Fällen schlampigen Umgangs mit gefährlichen Krankheitserregern eingestanden. Wie der Chef des Centers for Disease Control and Prevention (CDC), Tom Frieden, mitteilt, wurde zuletzt vor etwa sechs Wochen eine Probe herkömmlicher Grippeviren mit dem gefährlichen Vogelgrippevirus H5N1 verunreinigt und von einem CDC-Labor im Bundesstaat Georgia an ein anderes Regierungslabor verschickt. Es sei aber niemand damit in Kontakt gekommen. Das CDC-Labor wurde vorerst geschlossen.

Die Verunreinigung wurde im Zuge von Ermittlungen in einem weiteren Fall von Schlamperei entdeckt. Dabei gab es Anfang Juni Befürchtungen, Dutzende Forscher eines Labors in Georgia könnten nach einer Panne gefährlichen Milzbranderregern (Anthrax) ausgesetzt gewesen sein. Dies scheint im Nachhinein nicht der Fall gewesen zu sein. Allerdings wurden die Forscher vorsorglich mit Antibiotika behandelt.

Angesichts dieser und anderer Pannen kündigte Frieden weitere Untersuchungen an. Zunächst wurde jegliches Versenden von Proben zwischen Regierungslaboren gestoppt. „Wir müssen unsere Sicherheitsvorkehrungen in allen unseren Laboren überprüfen“, gab Frieden an. Disziplinarmaßnahmen gegen verantwortliche Mitarbeiter wegen der bekannt gewordenen Fälle schloss er nicht aus.