Köln. Seifenblasen leben im All deutlich länger als auf der Erde – und ein Nadelstich macht ihnen in der Schwerelosigkeit nichts aus. Zu diesem erstaunlichen Ergebnis kam der deutsche Astronaut Alexander Gerst bei einem Versuch auf der ISS. Dort „überlebten“ die Seifenblasen im Durchschnitt eine Minute, während sie auf der Erde nach 20 bis 30 Sekunden unter Einwirkung der Schwerkraft zerplatzen. Grund für das längere Durchhaltevermögen im All ist, dass dort keine Erdanziehungskraft an den Bestandteilen der Blase zieht. Deren Hülle, die aus einer Wasserschicht zwischen zwei Seifenschichten besteht, kann stabil bleiben. Auf der Erde läuft die Wasserschicht der Hülle in Richtung Boden und sammelt sich am unteren Ende – oben besteht die Blase dann nur noch aus den äußeren Seifenschichten. Die Hülle wird immer dünner, bis sie reißt und die Seifenblase platzt.