Michael Krumm, Literaturwissenschaftler aus Lüneburg:

Es gibt zahlreiche Erklärungen dafür, wie man auf den Hund, also sozial oder persönlich in eine schlechte Verfassung, kommt. So soll früher in Geldtruhen ein Hund als symbolischer Wächter auf den Innenboden gemalt worden sein. Hatte man all sein Geld ausgegeben, wurde die Malerei wieder sichtbar und man war folglich auf den Hund gekommen. Eine andere Deutung besagt, dass wer als Bauer verarmte und sich statt des Pferdes oder Ochsen nur noch einen Hund als Zugtier leisten konnte, somit auf ebendiesen kam. Die interessanteste Erklärung liefern die Grimms mit einem alten Rechtsbrauch: „Auf der Verächtlichkeit des Hundes beruht die alte Strafe des Hundetragens.“ Dabei habe der Verurteilte einen Hund tragen müssen, um „damit anzuzeigen, dass er wert sei (...), an der Seite eines Hundes aufgehängt zu werden“.

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