Kopenhagen. Es wird bei der Herstellung von Tofu verwendet, als Badesalz und als Streusalz gegen vereiste Straßen: Magnesiumchlorid (MgCl2). Künftig könnte der Stoff vielleicht auch helfen, umweltschonend günstige Solarzellen herzustellen, wie Jonathan Major von der Universität Liverpool (England) auf der Wissenschaftskonferenz Euroscience Open Forum in Kopenhagen berichtete.

Bei Cadmium-Tellurid-Solarmodulen (CdTe) wird bisher Cadmiumchlorid (CdCl2) bei der Herstellung genutzt – laut Major eine toxische Substanz, die ein Risiko sowohl für Fabrikarbeiter als auch für die Umwelt bedeuten kann. Sie ist laut Gefahrstoffverordnung als besonders gefährlicher Stoff eingestuft und darf nur in geschlossenen Anlagen hergestellt oder verwendet werden.

In seiner im Fachjournal „Nature“ veröffentlichten Studie schreibt das Forscherteam um Major, dass mit dem nichtgiftigen Magnesiumchlorid hergestellte Dünnschichtsolarzellen eine ähnliche Leistung erreichen könnten wie Module, die mit Cadmiumchlorid bearbeitet wurden. Die Kosten von Magnesiumchlorid betragen ihnen zufolge zudem weniger als ein Prozent der Kosten von Cadmiumchlorid.