Dr. Bernhard Hausdorf, Zoologisches Institut der Universität Hamburg:

Manche Menschen berichten mir von auffällig vielen Gehäuseschnecken, andere von besonders vielen Nacktschnecken. Ich wüsste keinen speziellen Grund, warum es in diesem Jahr mehr der Tiere geben sollte als sonst, außer: Wir hatten einen milden Winter. Schnecken haben zwei Strategien, über den Winter zu kommen: Die einen tun dies, versteckt zwischen Falllaub und Moos, als erwachsene Tiere. Andere Arten vermehren sich noch im Herbst, bei diesen überwintern dann die Eier oder die Jungschnecken. In beiden Fällen können harte Winter zur Reduktion der Bestände führen. Ein trockenes Frühjahr kann weitere Verluste bedeuten. Aus Schneckensicht sind ein milder Winter und ein feuchtes Frühjahr die idealen Bedingungen.

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