Großes Engagement für autistische Kinder und Rheumapatienten

Hamburg. „Wir möchten diesen Preis verleihen, um die Selbsthilfe und das ehrenamtliche Engagement zu würdigen“, sagte Kathrin Herbst, Chefin der Hamburger Landesvertretung der Ersatzkassen, am Montag bei der Verleihung des Hamburger Selbsthilfepreises in der Handelskammer. Mit der mit insgesamt 2500 Euro dotierten Auszeichnung würdigen die Ersatzkassen zum zweiten Mal die Arbeit der Hamburger Selbsthilfe: 1500 Euro gehen an die Elterninitiative Autismus Hamburg und 1000 Euro an die Mitbegründerin des Hamburger Landesverbandes der Deutschen Rheuma-Liga, Christa Borstelmann.

Besonders zu würdigen sei die Elterninitiative, weil sie den Einsatz für gesellschaftliche Veränderungen und die gegenseitige Unterstützung verknüpfe, sagte Jurymitglied Kerstin Hagemann, Geschäftsführerin der Patienteninitiative, in ihrer Laudatio. Für ihr Engagement erhält die Elterninitiative Autismus ein Preisgeld von 1500 Euro. Mit dem Geld und der Unterstützung eines Hamburger Trägers will der Verein eine Freizeitgruppe für Jugendliche mit Autismus einrichten, die ab Juni an einem festen Standort regelmäßig stattfinden soll und gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge anbietet. Das kostenlose Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 21 Jahren.

Viel Beifall erhielt Christa Borstelmann, 76, die mit Humor und großer Lebendigkeit von Stationen ihrer Arbeit für die Hamburger Rheuma-Liga erzählte. Sie erhält den Preis für mehr als 40 Jahre ehrenamtlichen Einsatz. „Seit der Gründung bis heute hat Frau Borstelmann sich für die Belange der Rheumakranken eingesetzt“, sagte Laudator Prof. Alf Trojan, ehemaliger Direktor des Instituts für Medizinsoziologie am Universitätsklinikum Eppendorf. Dabei habe sie sich durch ihre eigene Erkrankung – eine schwere Rheumatoide Arthritis – nicht von ihrem Engagement abbringen lassen.