Prof. Michael Kellner, Psychiater am Universitätsklinikum Eppendorf:

Höhenangst ist normal und schützt uns vor möglichen Gefahren. Auch landgebundene Tiere reagieren wie wir. Es gibt aber auch krankhafte Höhenangst, Akrophobie genannt. Betroffenen wird ohne akute Absturzgefahr schwindelig, sie schwitzen, das Herz klopft und sie befürchten herunterzufallen. Also meiden sie höhere Gebäude, Brücken, Leitern und ähnliches. Wahrscheinlich ist im Gehirn der Mandelkern, der die Emotionen steuert, überaktiv. Auch Lernerfahrungen und genetische Faktoren spielen eine Rolle. Durch schrittweise, wiederholte Konfrontation mit dem Blick in die Tiefe lässt sich Höhenangst abtrainieren.

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