Rotmilane erreichen eine Körpergröße von 60 bis 70 Zentimetern und werden 1,2 bis 1,4 Kilogramm schwer. Die Flügelspannweite dieses Greifvogels beträgt bis zu 1,80 Meter und ist damit besonders groß. Die Partner sind sich meist ein Leben lang treu.

Der gegabelte Schwanz ist das Erkennungszeichen des Rotmilans. Sein zweiter Name lautet deshalb auch Gabelweihe.

In Deutschland sind die Vögel besonders stark im Raum Magdeburg verbreitet. Westlich von Hamburg bis Nordrhein-Westfalen fehlen sie, ebenso in weiten Teilen Bayerns. Der weltweite Bestand wird auf 20.000 bis 25.000 Brutpaare geschätzt. Gut die Hälfte lebt in Deutschland, gefolgt von Frankreich und Spanien. Mehr als 2000 Brutpaare hat Großbritannien, mehr als 1000 Schweden und die Schweiz.

Zum Nestbau verwenden Rotmilane gerne „Deko“ aus Menschenhand. Lumpen, Plastikfetzen oder Pappe werden in den Horst eingeflochten. Doch die Folienreste der Silageballen und andere große Plastikstücke können den Jungvögeln gefährlich werden: Wenn sie unglücklich verbaut wurden, sammeln sie Regenwasser, sodass sich im Nest eine Pfütze bildet, in der die Jungtiere liegen und unterkühlen.