Uwe Starossek, Leiter des Instituts für Baustatik und Stahlbau, Technische Universität Hamburg-Harburg:

Baumaterial verformt sich, wenn auch in kleinen Ausmaßen – kein Gebäude ist völlig starr. Winde und Böen drücken auf Bauwerke und belasten diese. Ihre Kraft führt zu Verformungen und Schwingungen. Bei Wolkenkratzern treten besonders im oberen Bereich Schwingungen auf, die kleingehalten werden müssen, um den Komfort der Nutzer nicht zu beeinträchtigen. Dafür werden Gebäude ausreichend steif gebaut. Planen Ingenieure einen Wolkenkratzer, wird von dem üblichen Wind ausgegangen, der in der jeweiligen Region auftritt. Bei einem solchen Wind schwingt zum Beispiel das 344 Meter hohe John Hancock Center in Chicago um 15 bis 30 Zentimeter nach links und rechts. Die bei der Schwingung auftretenden Beschleunigungen sind zu klein, als dass man sie spüren kann.

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