Ralf Michels, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Studiengangs Augen optik an der Hochschule Aalen:

Jedes Auge hat einen Punkt, an dem es scharf sieht. Bei einem Sehfehler ist dieser Punkt nach vorne (Kurzsichtigkeit) oder hinten (Weitsichtigkeit) verschoben. Die Lichtstrahlen werden für die Sehkorrektur in einer Linse so gebrochen, dass sie sich genau an dem Punkt sammeln. Wie dick die Linse jeweils sein muss, steht in direkter Relation zu ihrer Größe. Brillengläser haben einen Durchmesser von ungefähr sechs bis sieben Zentimetern, Kontaktlinsen von zwölf Millimetern. Die Lichtstrahlen werden durch die ausgeprägte Wölbung in der kleinen Kontaktlinse genauso stark gebrochen wie im dickeren, aber schwächer gewölbten Brillenglas. Bei Kurzsichtigkeit muss zusätzlich der Abstand vom Brillenglas zum Auge ausgeglichen werden.