Das Albertinen-Krankenhaus hat einen neuen Trakt eröffnet. Kosten: 84 Millionen Euro

Hamburg. Eine Klinik erstrahlt in neuem Glanz. Am Mittwoch wurde am Albertinen-Krankenhaus nach einer Bauzeit von zweieinhalb Jahren der Neubau eines Funktionstrakts eröffnet. 84 Millionen Euro hat das Gebäude gekostet, 49,5 Millionen davon übernahm die Stadt Hamburg, 34,5 Millionen das Albertinen-Diakoniewerk. „Mit dieser Investition bekennt sich Hamburg zu seiner Verantwortung als Gesundheitsstandort und -versorger in der Metropolregion. Wir brauchen Krankenhäuser mit modernen Strukturen, um eine gute Patientenversorgung zu gewährleisten“, sagte Olaf Scholz (SPD), Hamburgs Erster Bürgermeister.Entstanden ist ein Haus mit einer Bruttogeschossfläche von 22.000 Quadratmetern, verteilt auf 680 Räume. „Es ist ein Hightech-Neubau für menschliche Medizin entstanden, der die baulichen Voraussetzungen dafür schafft, Patienten auch zukünftig mit exzellenter Medizin und Pflege versorgen zu können“, sagte Prof. Fokko ter Haseborg, Vorstandsvorsitzender des Albertinen-Diakoniewerks. In den kommenden Wochen werden verschiedene Abteilungen des Krankenhauses nach und nach in das neue Gebäude umziehen.

Im Erdgeschoss befindet sich die neue Eingangshalle, von der es direkt zur zentralen Notaufnahme und in das elektive Aufnahmezentrum (für planmäßige stationäre Behandlungen) geht, das künftig zwei Räume mehr hat als vorher. Die Zentrale Notaufnahme ist so strukturiert, dass die Wege für Leicht- und Schwerverletzte getrennt verlaufen. Räume für die Diagnostik, wie die Radiologie mit einem hochmodernen neuen Computertomografen und einem Magnetresonanztomografen mit besonders großer Öffnung, befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Im Sockelgeschoss befinden sich zwei Linksherzkathetermessplätze sowie weitere Räume für die Herzdiagnostik und die Behandlung von urologischen Erkrankungen. In diesem Geschoss sind auch Logistik, Technik und Zentralsterilisation untergebracht. Ein dritter Kathetermessplatz im alten Gebäude steht künftig für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen mittels Ablation (Verödung) zur Verfügung.

Auf der Ebene 1 wird die Frauen- und Geburtsklinik untergebracht, mit 44 Betten, bis zu fünf Kreißsälen (einem mehr als vorher), dem OP-Saal für Kaiserschnitte und einer Station für kranke Neugeborene. Weiter geht es auf die Ebene zwei mit dem Operationstrakt und der Intensivstation. Hier wird künftig in zehn Sälen (zwei mehr als bisher) operiert, die mit modernster Technik ausgestattet sind. Dazu gehört auch ein Hybrid-OP-Raum, in dem zum Beispiel Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam Eingriffe durchführen. Ein OP-Saal steht ausschließlich für minimal invasive Eingriffe (Schlüssellochchirurgie) zur Verfügung. In direkter Nähe befindet sich die neue Intensivstation, die um fünf Betten auf 36 erweitert wurde. Zusätzlich gibt es drei sogenannte Fast-Track-Betten für Patienten nach minimal invasiven Eingriffen.

Durch den Umzug in den Neubau ist auch im alten Gebäude mehr Platz. Dort wird die Stroke Unit für Schlaganfallpatienten erweitert. Hinzu kommt eine Abteilung für neurologische Frührehabilitation mit 20 Betten.

Das Albertinen-Krankenhaus lädt alle Interessierten zum Tag der offenen Tür ein, am 10. Mai, 12–17 Uhr, Süntelstraße 11a. Auf dem Programm stehen unter anderem Besichtigungen, Vorträge und die Vorstellung der einzelnen Fachabteilungen.