Prof. Horst Sterr, Experte für Küstengeografie, Christian-Albrechts-Uni zu Kiel:

Im offenen Meer treibt der Wind Wellen in jede Richtung. Die Wasserteilchen bewegen sich dabei im vertikalen Kreis: An der Wasseroberfläche, vom Wind beschleunigt, tauchen sie ab, rollen unter der Welle hindurch und kommen wieder an die Oberfläche. Der Meeresboden bremst diese Kreisbewegung aus, sobald es flacher wird. Die oberen Wasserteilchen überholen dann die abgebremsten, unteren, und aus der Kreisbahn wird eine Ellipse. Die Welle wird also steiler, verliert an Geschwindigkeit und bricht. Läuft eine Welle schräg auf die Küste zu, werden Wellenteile, die dem Land am nächsten sind, zuerst gebremst, während weiter außen liegende Teile fortlaufen. Die Welle schwenkt um, bis sie parallel auf die Küste zuläuft.

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