In Hamburg hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im November vergangenen Jahres das Projekt „Hamburg schockt“ gestartet. Im Rahmen der Initiative will die Organisation eine Übersicht darüber schaffen, wo im Großraum der Hansestadt Automatisierte Externe Defibrillatoren (AED) einsatzbereit sind, also Geräte, die Wiederbelebungsmaßnahmen am Patienten aktiv unterstützen. Bislang seien in der Übersicht mehr als 350 Geräte verzeichnet, sagt ASB-Sprecherin Petra Witt.

Um den Zugang zu der Datenbank auch von unterwegs zu ermöglichen, sei eine App für Smartphones entwickelt worden. Diese zeige, wo in der Nähe des Mobiltelefons ein Defibrillator zu finden ist. Wer einen Defi sucht, tippt einfach auf das entsprechende Symbol. Dann wird die genaue Adresse angezeigt. Zudem gibt die App Informationen für die Erste Hilfe und ermöglicht es dem Nutzer, einen Hilferuf abzusenden. Dabei können die Einsatzkräfte den genauen Standort des Hilfesuchenden erkennen.

Die Bedienung eines Defibrillators sei einfach, sagt Petra Witt. Nach dem Anlegen der Klebeelektroden analysiere eine Software den Herzrhythmus und weise den Ersthelfer zu einzelnen Rettungsmaßnahmen an. Weil die Geräte im Notfall die Regie übernehmen, können Laien mit ihnen Hilfe leisten. Untersuchungen zufolge steigen die Überlebenschancen, wenn ein Defi eingesetzt wird.

Bislang haben mehr als 11.000 Handybesitzer die kostenlose App heruntergeladen. Die Zahl der Defibrillatoren in Hamburg sei jedoch höher als in der App angezeigt. Bei vielen privaten Unternehmen stünden derartige Geräte in eigenen Räumen zur Verfügung. Der ASB wolle die Datenbank fortschreiben.

Wer den Standort eines Defis angeben will, kann dies per Mail unter info@hamburg-schockt.de oder per Telefon unter 040/833 98 105 tun.